Studio Workshops

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Fotos ©Ullrich Herding

Studio Vogelsberg hat im Sommer 2021 zu Studio Workshops eingeladen.
Nachdem die drei Künstlerinnen Julia Novacek, Evamaria Müller und Ruby Behrmann als Studio Vogelsberg 2021 bereits im dritten Jahr in Grebenhain residierten, haben sie die Gelegenheit genutzt um auch Künstler:innen von außerhalb in die schöne Region einzuladen. Den Bewohner:innen vor Ort wurde die Möglichkeit geboten im Rahmen einer kostenlosen Workshopreihe, neue künstlerische Formen kennenzulernen.
Angeboten wurde ein Einblick in besondere Tanzrichtungen,  in das Gestalten von individuellen  Instagram Filtern, die Arbeit einer Grafikdesignerin bis hin zu einem theatralen Spaziergang.

Die Workshops wurden gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Ayda aka Morena oo7 (Double o seven)
Voguing Workshop

Femme & New Way Basics

Foto: Sebastian Kuse

In dem Workshop hat Ayda El Fassi El Fehri die Tanzrichtung Vogue/Voguing vorgestellt. Anhand einer kurzen historischen Erläuterung und Bewegungsabläufen konnten die Teilnehmer:innen den Ursprung des Tanzstils und seine Besonderheiten  kennenlernen. Dabei ist Ayda El Fassi El Fehri der Überzeugung, dass jede:r bereits einen Teil von Voguing in sich trägt. Mit einem besonderen Augenmerk auf  Ausstrahlung und Präzision zeigte die Tänzerin, wie man dieses als Tanzbasis weiterentwickeln kann.

Ayda El Fassi El Fehri / Morena oo7 istBalletttänzerin und war eine der ersten Voguetänzerin in Deutschland. Sie brachte die Voguing-Kultur nach Hessen. Ihr geschichtliches und tänzerisches Wissen über Voguing konnte sie durch mehrere Siege von Tanzbattles, sowie Weltmeisterschaften wie der Funkin’ Stylez 2013, unter Beweis stellen. Daraufhin  wurde sie vom Iconic House of Ultra Omni gefragt diesem  beizutreten. Das Iconic House of Ultra Omni wurde 1979 gegründet gehört zu den Gründerhäuser des Ballroom, die in den 1970er in New York das  Voguing zum Leben erweckten.

Alla Popp
#alieneffect

Foto: Alla Popp

Face-Filter erleben in den vergangenen Jahren einen Boom und sind 2019 zu einem zugänglichen Werkzeug für den künstlerischen Ausdruck geworden. In diesem 2-tägigen Einsteiger:innen -Workshop lernten die Workshopteilnehmer:innen, wie sie ihren eigenen Instagram-Gesichtsfilter bauen und veröffentlichen. Dabei entdeckten sie, welches politische Potenzial in dieser künstlerischen Praxis liegt.

Alla Popp (kein Pronomen) ist künstlerisch im Bereich digitale Medien und Performance tätig. Geboren in Russland, studierte Alla an der Hochschule für Gestaltung Offenbach, der Tongji-Universität und der Athener Schule für Bildende Künste. Allas feministischer Blick konzentriert sich auf die Fortschritte in der digitalen Technologie – in einer Debatte mit Theorien und Phänomenen, die unsere Zukunftsvisionen prägen. Alla ist Teil den Kollektiven BBB_ und der dgtlfmnsm.

Anna Sukhova, Beatrice Bianchini, Tanya Tverdokhlebova
Gemeinschaftliches Kleinod 
Einblick in Grafikdesign

Menschen, die durch einen Ort und eine Zeit verbunden sind, teilen gemeinsame Geschichten und Erinnerungen. Diesen gemeinsamen Erinnerungen sind die drei Designerinnen auf den Grund gegangen. Die Workshopteilnehmer:innen wurden eingeladen, persönliche Gegenstände mitzubringen und sich darüber auszutauschen. Im Verlauf des Workshops wurden die mitgebrachten Gegenstände gesammelt, getauscht und in Grafikdesign übersetzt. Aus dreidimensionalen Objekten entstanden so zum Beispiel Plakate, Flyer oder Illustrationen in denen sich verschiedene Geschichten begegnen.

Anna Sukhova, Beatrice Bianchini und Tanya Tverdokhlebova bilden eine offene Kollaboration. Gemeinsam entsteht so ein Austausch der Felder Grafikdesign, Print- und Webgestaltung, sowie Kostümgestaltung und einiges mehr.

Micha Kranixfeld & Marleen Wolter
(Syndikat Gefährliche Liebschaften, Niedersachsen)
Das beste Publikum!

Foto: Lukas Bergmann

Kunst liegt im Auge der Betrachtenden. Für den Workshop “Das beste Publikum” suchten Micha Kranixfeld & Marleen Wolter Menschen in Grebenhain und Umgebung, die Lust hatten das Zuschauen auszuprobieren. Zusammen mit den Teilnehmer:innen begaben sie sich auf einen künstlerischen Streifzug durch Grebenhain und entdeckten das Theater des Alltags: an Straßenkreuzungen, am Waldrand, vor dem Dönerladen wurden alle gemeinsam zum Publikum zufälliger Szenen. Dabei wurde zusammen darüber nachgedacht, was Zuschauen bedeutet.

Micha Kranixfeld & Marleen Wolter sind Teil der Gruppe „Syndikat Gefährliche Liebschaften“. Sie arbeiten vorrangig in Quakenbrück und Leipzig und suchen Geschichten ländlicher Räume, die zum Perspektivwechsel einladen und unsere Verflechtungen miteinander zeigen. Mal entsteht Theater, mal eine Ausstellung oder ein Hörspiel. Zwischen ehrlicher Interaktion und steiler Behauptung wird das Publikum zu Stellungnahmen verführt. www.gefaehrliche-liebschaften.de